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Historisches
Von dem Gebäude des Mittelalters, welches im Jahre 1461 als baufällig erwähnt wird, sind in dem Mauerwerk der jetzigen Kirche keine Reste zu erkennen. Ob die ehemalige Kirche überhaupt an dieser Stelle gestanden hat oder ob die Nachricht sich auf eine Kapelle in der Burg des hennebergischen Grafen bezieht, muss dahingestellt bleiben.
Die jetzige Kirche ist in der Hauptsache ein Bau des Barockstiles, dessen einzelne Teile durch Jahreszahlen von 1682 - 1733 datiert sind. Bei dem Bau benutzt sind ältere Teile aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts.Die Jahreszahl 1566 ( sowie die Buchstaben IHP ) befinden sich auf einem Stein an der Südwestecke.
Mit dieser Jahreszahl im Einklang stehen die künstlerischen Formen der spitzbogigen Tür (jetzt Fenster) an der Westseite und der ebenfalls spitzbogigen Tür an der Nordseite. Auch das große, mit Maaswerk ausgefüllte, spitzbogige Fenster an der Nordseite des Hauptraumes der Kirche (seit 1733 durch den Anbau des Turmes verdeckt) zeigt die künstlerischen Formen des spätesten Gotik, die etwa auf die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts deuten. Das Innere der Kirche hat seine jetzige Ausstattung erst in den Jahren 1682, 1697, 1730 und 1731 erhalten.
Die Tonne und die Emporenbrüstungen wurde bemalt durch Johann Fabarius aus Schmalkalden. In den Brüstungsfeldern sind Figuren aus dem Alten und Neuen Testament sowie Luther und Melanchthon mit Schriftkartuschen, an der Decke fünf Szenen aus dem Neuen Testament: Anbetung der Könige und Hirten, Verkündigung, Himmelfahrt, Kreuztragung und Auferstehung. Unter den Balustern der Orgelempore Schnitzwerk mit Blattdekor und Engelsköpfen, unter der Westempore Engelsfiguren mit goldenen Flügeln.
Die barocke Kanzel verziert mit Schleierbrettern und Rankenschmuck, darin Kartuschen mit Bibelzitaten und den Wappen der Patronatsherren von Geyso und Wechmar. Taufstein von 1674, am Schaft Evangelistenfiguren an der Kuppe Wappen und von Engeln getragene Schriftkartuschen.
Die Orgel wurde 1912 durch Steinmeyer & Co. aus Öttingen im barockem Gehäuse gebaut. Im Chor Epitaph für Susanne und Agnes von Eschwege (Doppelporträt, gerahmt von korinthischen Säulen und Rankenwerk, als Bekrönung Inschriftenkartusche und Engel). In der Turmstube Steinepitaphe des 17. und 18. Jahrhunderts. Das Uhrwerk der Kirchturmuhr baute und installierte die Firma “Sahm”.
Auf dem Kirchhof befindet sich das sogenannte Bayerndenkmal. Ein von Bäumen umgebener Obelisk auf einem Sockel mit Inschriftentafel, der zur Erinnerung an die im Krieg von 1866 gefallenen bayrischen Soldaten aufgestellt wurde. Dieses Grundstück wurde durch den Freistaat Bayern gekauft.
Die evangelische Pfarrkirche St. Trinitatis in Rossdorf repräsentiert einen ungewöhnlichen Typ Dorfkirche, bei dem vor ein großes Schiff im Norden der Glockenturm vorgestellt ist. Im Innern ist eine relativ geschlossene wertvolle Ausstattung des späten 17. Jahrhunderts erhalten. Aus den benannten Besonderheiten ergibt sich eine hochrangige Denkmaleigenschaft aus künstlerischen, historischen und Gründen der historischen Dorfbildpflege.