Geschichte - Gemeinde Roßdorf Rhön

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Roßdorf Rhön
Roßdorf / Rhön
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Geschichte

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Roßdorf wurde 781 erstmals urkundlich erwähnt.
Roßdorf Rhön
Die Gemeinde Roßdorf liegt im oberen Rosatal in der östlichen Vorderrhön und wird vom Roßberg, Nebel, Horn, Stoffelskuppe sowie Hofberg mit Gotteskopf umgeben. Die Landschaft ist bereits rhöntypisch geprägt. Die lieblich geschwungenen Täler aus Muschelkalk und Kalkmagerasen sowie die aufragenden Basaltkuppen mit herrlichen Laubmischwäldern sind sehr artenreich. Roßdorf wurde 781 erstmals erwähnt und ist damit eine der ältesten Ansiedlungen in Süd-Westthüringen und der Rhön. Der Ort hat eine bewegte Geschichte. Den Mittelpunkt des schmucken Rhöndorfes bildet der neu gestaltete Dorfplatz, wo sich das Kulturhaus und die Gemeindeverwaltung befinden. Gleich in der Nähe steht ein kleines zweigeschossiges Renaissanceschloß mit vorgelagertem Treppenturm. Der Schloßpark beherbergt einen idyllischen Campingplatz.

Traurige Berühmtheit erlangte Roßdorf im Preußisch-Österreichischen Krieg, in dem erbittert um die Vorherrschaft in Deutschland gekämpft wurde. Am 4. Juli 1866 traten Bayerische Truppen (damals auf Seiten Österreichs kämpfend) und Preußische Truppen nahe Roßdorf im „Gefecht am Nebelberg“ gegeneinander an; einem furchtbaren Gemetzel mit hunderten von Toten und Verletzten. Die ganze Tragik dieser kriegerischen Auseinandersetzung wird vor allem darin deutlich, dass der Preußisch-Österreichische Krieg bereits am Vortag in der Schlacht von Königgrätz in Tschechien Hradec Králové endgültig entschieden worden war, diese Nachricht war aber noch nicht bis in die Rhön vorgedrungen. Auf dem Friedhof von Roßdorf erinnert ein Sandsteinobelisk, das so genannte „Bayerndenkmal“, an die gefallenen bayerischen Soldaten. Ein kleines Museum im Ort informiert über das „Gefecht am Nebelberg“. Sachlich werden hier die tragischen Ereignisse kommentiert und in einen historischen Gesamtzusammenhang gestellt.

Im Gutshof des Ortes wird an zwei in Roßdorf geborene Künstler, den Dichter Ernst Wagner (1769-1812) und seinen Sohn, den Maler und Grafiker Carl Wagner (1796-1867), erinnert. Ausgestellt werden Autographe und Erstausgaben von Büchern des Vaters, der damals zu den bedeutendsten Dichtern der Deutschen Romantik zählte. Sein Sohn Carl Wagner ist in der sehenswerten Exposition mit mehreren Reproduktionen wichtiger Ölbilder und einigen Originalgrafiken vertreten. An Ernst Wagner erinnert auch der Wagner-Mosengeil-Gedenkweg, der von Roßdorf aus über den Pleß nach Breitungen führt. Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich auch Wanderungen zur Roßhofhütte am Roßberg, wo es im Sommerhalbjahr sonntags
auch ein kleines gastronomisches Angebot gibt.


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